Schmetterlingszucht in den zweiten Klassen

Frau Vehof-Tehumberg, die Klassenlehrerin berichtet:

 Am 29. April kamen unsere kleinen Raupen mit der Post bei Frau Vehof an. Jeweils fünf dunkle Raupen befanden sich in zwei durchsichtigen Plastikbechern mit luftdurchlässigem Deckel. Der Deckel musste also nicht geöffnet werden und es befand sich ausreichend Futter in den Gläsern. Das Futter in den Aufzuchtbechern bestand aus Sojamehl, Wasser, Pflanzenresten und Vitaminen. Die Behälter sollten hell, aber vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt stehen. Wir stellten sie im Gruppenraum auf, weil es dort etwas ruhiger war als in unserem Klassenzimmer. Die Raupen bewegten sich anfangs kaum, aber nach zwei Tagen krabbelten sie herum, spannen Seidenfäden und wuchsen unaufhörlich.

Nach 11 Tagen, also am 09. Mai, kletterten die Raupen am Deckel hoch und klebten fest. Am 11. Mai hingen alle Raupen an einem Seidenfaden am Deckel. Nach mehr als einer Woche konnten wir die erste Puppe entdecken. Die Reste der Raupen hingen teilweise noch an den Puppen.

Über Christi Himmelfahrt machten die Puppen dann Urlaub bei Herrn Bensmann, der ihnen beim Umzug ins Habitat half. 

Am Dienstag, den 14. Mai war es endlich soweit und wir konnten beobachten, wie der erste Schmetterling schlüpfte und im Habitat herumflog. Wir gaben ihm Zuckerwasser und etwas Obst zu essen. Gestärkt für seinen ersten Flug, setzten wir ihn einen Tag später in unserem Schulgarten bei der Blumenwiese aus. Etwa eine halbe Stunde nach der Freilassung besuchte uns der Distelfalter noch einmal am Klassenfenster und verabschiedete sich endgültig.

Nach und nach schlüpften noch acht weitere Schmetterlinge, bis schließlich am 18. Mai der letzte Schmetterling im Garten von Frau Vehof freigelassen wurde.